Aloisie Walter
von Martina Bick- Namen:
- Aloisie Walter
- Lebensdaten:
- geb. in Nikolsburg, Tschechoslowakei
- gest. in Auschwitz-Birkenau (Konzentrationslager), Polen
- Tätigkeitsfelder:
- Musikerin
-
Profil
Aloisie Walter war eine Musikerin, die ihre Einlieferung ins Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau fast ein Jahr lang überleben konnte, ehe sie dort umgebracht wurde.
Orte und Länder
Aloisie Walter wurde in Nikolsburg in Mähren, (heute Mikulov, Tschechien) geboren und aus Österreich ins Konzentrationslager Auschwitz eingeliefert und dort umgebracht.
Biografie
Aloisie Walter, Roma oder Sintezza, geboren am 24. April 1924 in Nikolsburg, Tschechoslowakei, (heute Mikolov in Tschechien), wurde mit einem Transport aus Österreich am 9. April 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau eingeliefert. Fast ein Jahr später, am 18. März 1944, wurde sie umgebracht, noch nicht einmal 20 Jahre alt. Über diese Information aus dem „Hauptbuch (Frauen)“, der Dokumentation des sogenannten „Zigeunerlagers“ des KZs Auschwitz-Birkenau, in dem von Ende Februar 1943 bis Ende Juli 1944 mehr als 20.000 Roma und Sinti inhaftiert waren, hinaus ist über ihr Leben und ihre Tätigkeit als Musikerin bis jetzt nichts bekannt.
Quellen
„Hauptbuch des Zigeunerlagers Auschwitz (Frauen)“, in: Gedenkbuch. Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, hrsg. vom Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg, 2 Bde., München 1993, Bd. 1 (in Bd. 2: „Hauptbuch des Zigeunerlagers Auschwitz [Männer]“).
Maurer Zenck, Claudia, „Spuren unbekannter deutscher und österreichischer Musikerinnen. Auf der Suche nach NS-verfolgten ‚Zigeunerinnen‘ und ihrer Geschichte, in: Multimediale Festschrift für Beatrix Borchard, online seit August 2016, Kapitel Biographik, http://mugi.hfmt-hamburg.de/Beatrix_Borchard/
Maurer Zenck, Claudia, „Verfolgungsgrund: 'Zigeuner'. Nachruf auf unbekannte Musiker“, in zwei Teilen erschienen in: mr-[musica reanimata-]Mitteilungen H. 88 (Dez. 2015), S. 1–19, und H. 89 (März 2016), S. 1–20.
Maurer Zenck, Claudia, Verfolgungsgrund: „Zigeuner“. Unbekannte Musiker und ihr Schicksal im „Dritten Reich“, Wien 2016 (= Antifaschistische Literatur und Exilliteratur – Studien und Texte, Bd. 25).
Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hg.), Sterbebücher von Auschwitz. Fragmente. München 1995.
https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00006656
Forschungsbedarf
Weitere Nachforschungen zur Biografie von Aloisie Walter und zu ihrer beruflichen Tätigkeit als Musikerin sind noch vorzunehmen.
Autor/innen
Bearbeitungsstand
Redaktion: Silke Wenzel
Zuerst eingegeben am 31.08.2017
Empfohlene Zitierweise
Martina Bick, Artikel „Aloisie Walter“, in: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 31.8.2017.
URL: http://mugi.hfmt-hamburg.de/artikel/Aloisie_Walter